Herpes Impfung - ja oder nein? Bis jetzt war es freiwillig, seine Pferde gegen das Herpes Virus EHV impfen zu lassen, doch wer ab 2023 noch Turniere reiten möchte hat keine Wahl mehr.

Alle Pferde die ab 2023 auf den deutschen Turnieren starten, müssen gegen EHV 1 und 4 geimpft sein, um gerade auch die Ausbreitung, wie sie leider dieses Jahr auf einem internationalen Turnier in Valencia stattgefunden hat, entgegen zu wirken. Dazu gilt aber auch zu beachten, dass auch in den Heimatställen möglichst alle Pferde geimpft sein sollten. Eine Impfung kann eine Infektion nicht sicher verhindern, doch werden weniger Viren abgegeben, was Pferde vor einer Infektion schützen könnte, die im direkten Kontakt mit einem infizierten Pferd standen. Auch schwere Krankheitsverläufe können durch eine Impfung in den meisten Fällen abgewandt werden, denn ca 80% der Pferde tragen die Herpes Erreger sowieso schon in sich, es kommt nur in den seltensten Fällen zum Ausbruch. 

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Von der Seite der Veranstalter lässt sich eine solche Impfpflicht rechtfertigen, niemandem möchte man zumuten dass sein Pferd das Leben vieler anderer Pferde gefährdet, sollte es zu einem Ausbruch kommen. Doch wie ist es mit den Pferden, die starke Reaktionen auf die Herpes Impfung zeigen und Tage, wenn nicht sogar Wochen nach der Impfung noch damit zu tun haben? 

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Bei einigen Pferden, teilweise hoch erfolgreich im Sport ist mittlerweile bekannt, dass sie extreme Reaktionen auf die Herpes Impfung zeigen und ihre Besitzer sie nicht weiter Herpes impfen werden, weil sie die Gesundheit ihrer Pferde nicht durch die Impfung gefährden wollen, doch gibt es für diese Pferde eine Lösung? Darüber wurde bislang noch nicht gesprochen, es wird aber wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass diese Pferde wohl leider nicht länger als Turnierpferde vorgestellt werden dürfen, so traurig das auch ist. 

Verstehen kann man beide Seiten, doch wurde jetzt eine Entscheidung getroffen. Jedes Pferd, welches 2023 noch auf einem Turnier vorgestellt werden soll, muss Herpes geimpft sein.