Gute Pferdefütterung ist die wohl wichtigste Grundlage für die Gesundheit bei Pferden. Denn wie auch beim Menschen spielt die Ernährungsweise eine wichtige Rolle hinsichtlich des Immunsystems und dem einwandfreien Funktionieren aller Prozesse im Organismus.

Gerade Pferde gelten zudem als besonders anfällig, was Verdauungsbeschwerden angeht. Nicht selten stehen diese in Zusammenhang mit nicht artgerechter Haltung, aber auch mit einer falschen Fütterungsweise. Glücklicherweise ist heute bereits viel über die Verdauung von Pferden bekannt und wie diese gesund gestaltet werden kann.

 

Was macht gute Pferdefütterung aus?

Eine gute Pferdefütterung sollte sich am natürlichen Wesen der Pferde orientieren. In der freien Wildbahn haben die Pferde nicht einen Ort zur Verfügung, wo sie sich richtig satt fressen können, um dann den ganzen Tag davon zu zehren. Im Gegenteil bewegen sich Wildpferde immer fort und nehmen dabei von den Wiesen ringsherum immer wieder kleinere Portionen zu sich. Darunter finden sich Gräser, aber auch verschiedene Kräuter und Früchte. Die Intervalle bei der Fütterung im Stall sollten ähnlich gestaltet werden. Ebenso ist es natürlich von Vorteil für die Pferde, wenn sie Zugang zu einer Weide haben, wo sie sich einfach selbst bedienen können und dazu noch sehr frische Kräuter erhalten. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die Wiesen und Weiden heutzutage nicht mehr so ergiebig sind wie früher und nicht immer ausreichend Nährstoffe bereithalten. Daher sollte immer auch entsprechend zugefüttert werden.

Der größte Anteil an Futter ist durch das sogenannte Raufutter gegeben. Dabei handelt es sich um Heu, Gras oder auch Silage. Zusätzlich wird Kraftfutter gefüttert, welches vor allem bei Leistungspferden wesentlich ist, da sie dadurch die notwendige Energiezufuhr erhalten. Dabei kann es sich um Gemüse und Obst handeln, aber auch Mischungen mit Mais, Hafer oder Gerste kommen zum Einsatz. Je nach Haltungsweise und Zielsetzungen für das Pferd kommen auch spezielle Müslimischungen infrage.

Darüber hinaus werden die Tiere dank Mineralfutter mit allen wichtigen Spurenelementen, Vitaminen und Nährstoffen versorgt, die für die Erhaltung sämtlicher Körperfunktionen notwendig sind. Je nach Bedarf steht auch noch Zusatzfutter zur Verfügung, das gezielt angewendet werden kann, wenn Mangelerscheinungen oder auch Erkrankungen beim Pferd vorliegen.

 

Wie kann man Verdauungsprobleme beim Pferd erkennen und diesen entgegenwirken?

Aufmerksame Pferdebesitzer kennen ihr Pferd und dessen Eigenheiten gut. Daher lassen sich auch Verdauungsprobleme beim Pferd in der Regel gut und schnell erkennen. Vor allem ein Gewichtsverlust sollte ernst genommen werden. Auch eine Appetitlosigkeit des Pferdes kann als Zeichen für Verdauungsprobleme gelten. Häufig fällt auch die Leistungsfähigkeit des Pferdes ab und es möchte öfter liegen. Besonders schlimm ist es für das Pferd natürlich, wenn bereits Koliken auftreten. Mildere Symptome können vermehrte Speichelbildung, eine Veränderung des Fells aber auch reduziertes Trinken sein. Je nach Intensität der Symptome sollte ein Tierarzt zu Rate gezogen werden. Begleitend stehen außerdem Produkte für Verdauungsprobleme beim Pferd zur Verfügung, die gefüttert werden können.

Futterergänzungsmittel für Pferde bei Verdauungsproblemen zielen vor allem darauf ab, die Darmgesundheit wiederherzustellen. So soll die natürliche Vermehrung von Darmbakterien wieder angeregt werden, um die Darmflora zu verbessern. Kräuter wie Fenchel, Kümmel, Anis oder Bockshornkleesamen wirken wohltuend auf den Verdauungstrakt und beruhigen diesen. Der erhöhte Nährstoffbedarf wird durch Zugabe von Vitaminen abgedeckt.

 

Magengeschwüre beim Pferd vermeiden

Verdauungsprobleme beim Pferd sollten in jedem Fall ernst genommen werden. Denn gerade diese Tiere neigen zu Magengeschwüren, was langfristige Folgen haben kann. Gerade, wenn ein Pferd zu Magenverstimmungen neigt, sollte auf die richtige Fütterung geachtet werden. Aber auch Stress sollte unbedingt vermieden werden. Hier ist es wichtig, die Haltung und die Umgebung des Pferdes noch einmal genau zu überprüfen. Auch andere Pferde und Tiere sowie Lärmquellen können Stress auslösen. Zudem gibt es mehrere Zusatzfutter, die dafür sorgen, dass die Verdauungstätigkeit gefördert und gesund erhalten wird. Wer ein wachsames Auge auf sein Pferd hat und vorausschauend füttert, kann schlimme Koliken und Magengeschwüre vermeiden.