In meinem letzten Beitrag habe ich Euch von den drei zu erwartenden Fohlen berichtet, die hoffentlich gesund und munter im kommenden Jahr bei uns im Team landen werden. Und ich habe berichtet, dass ich an einem Fohlen ganz nah dran sein werde, nämlich an dem aus meiner eigenen Stute Candela.

Ein Nachwuchspferd aus meiner Candela zu ziehen, die immer und in jeder Situation ihr letztes Haar für mich geben würde, das war schon ein Traum. Aber dass es jetzt so schnell gehen sollte? Damit habe ich nicht gerechnet. Und es ging schnell, das sage ich Euch. Dazu aber gleich mehr.

Candela musste seit Anfang April krankheitsbedingt eine sportliche Pause machen, deren Ende wir im Juni noch nicht absehen konnten. Auf dem Weg zu Candela fragte meine Mutter mich auf einmal, ob diese Überlegung denn für mich noch aktuell sei und ob wir das nicht in Candelas Pause ausprobieren sollen. Puh, darüber hatte ich mir in der Zeit keine Gedanken gemacht... Ich habe das wohl verdrängt, weil die Behandlung des Auges an erster Stelle stand. Aber fragen kostet ja bekanntlich nichts und somit haben wir an dem Nachmittag noch mit drei Ärzten diese Möglichkeit der Zucht besprochen. Keiner der Ärzte hatte Bedenken oder Einwände, das Auge konnte parallel problemlos weiter lokal behandelt werden, ohne jegliche Einschränkungen. Andernfalls wäre das Projekt für mich auch sofort gestoppt gewesen, ehe es überhaupt begonnen hatte.

Da stand ich nun mit meiner Candeli, die nie auch nur irgendein Rossesymptom zeigt und brauchte erstmal Klarheit, wo wir uns zeitlich in ihrem Zyklus befinden. Und dann ging alles super schnell. Wir ließen einen Ultraschall machen, Candela kam gerade in die Rosse. Und ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keinen Hengst ausgesucht... Gut, dass ich mich generell ein bisschen für das Thema Zucht interessiere und versuche up-to-date zu sein, so hatte ich zumindest einen groben Überblick über die zahlreichen Hengste am Markt.

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Ich habe immer ein paar Hengste für ein potenzielles Fohlen im Hinterkopf gehabt. Als meine Mutter mir ihren Favoriten aus ihrer nächtlichen Recherche präsentierte, stand der werdende Vater schnell und ohne großes Suchen fest. Ihr Vorschlag überschnitt sich mit einem Hengst, der weit oben auf meiner Favoritenliste stand und so gab es keinen Grund mehr zu überlegen. Nach einigen Telefonaten und nicht mal einer ganzen vergangenen Woche von der ersten Überlegung an wurde Candela dann besamt. Unsere Wahl ist auf den Hengst Diacontinus vom Landgestüt Celle gefallen. Diacontinus vereint alle Eigenschaften, die ich mir für mein Nachwuchspferd wünschen würde. Mein Wunsch bei dieser Anpaarung ist, dass er Candelas Hinterhand und den Rücken etwas stärker macht und den Abdruck am Sprung verbessert. Mit der Einstellung der Mutter könnte so mein Traumfohlen entstehen. Aber was bei Anpaarungen nachher wirklich raus kommt, das kann ja leider keiner sagen. Wäre ja auch zu schön...

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Im zweiten Versuch hat es dann geklappt und wir haben die Trächtigkeits-Nachrichten nach 18 Tagen beim ersten Ultraschall bekommen. Ich hatte vorher so eine kleine positive Vorahnung gehabt, die ich mich aber nie traute auszusprechen. Aber dass meine Diva auf einmal schmusig und anhänglich wurde und sich von anderen Pferden hat bekraulen lassen, das kam mir schon positiv komisch vor. Auch bei der zweiten Untersuchung sah alles gut aus und jetzt geht das endlose Warten los.

 

Ich nehme Euch also in diesem Jahr wieder mit auf den Weg zu den pferdetrends-Fohlen 2020. Und jetzt werden alle Hufe und Daumen gedrückt für alle Fohlen, die unterwegs sind!

 

Bis Bald

Eure Theresa