Das Hamburger Derby jährte sich am vergangenen Wochenende zum 90. Mal. Die Weltspitze der Springreiter traf sich in Klein Flottbek, um unter anderem im schwersten Parcours der Welt und in der hochdotierten Global Champions Tour an den Start zu gehen. 

Das gute Wetter in Hamburg zog wieder zahlreiche Zuschauer in das Derbystadion, wodurch erneut ein Besucherrekord verzeichnet werden konnte. Bereits am ersten Tag des Turniers, am Mittwoch, fand die erste Qualifikation für das Deutsche Spring-Derby statt. Der Sieg ging mit einer fehlerfreien und schnellen Runde an Benjamin Wulschner mit seiner Fuchsstute Bangkok Girl PP vor Hendrik Sosath auf Quel Chanel und dem Vorjahressieger Matthew Sampson auf dem irischen Sportpferd Quality Old Joker.

WULSCHNER Benjamin Bangkok Girl PP SE SL 2

In der zweiten Qualifikation am Freitag war das Treppchen prominent besetzt. Shane Breen konnte das Springen mit seinem Can Ya Makan für sich entscheiden. Das Paar gewann im vergangenen Jahr das Derby von Hickstead und sind auch aus Nationenpreisen und Großen Preisen rund um die Welt bekannt. (Titelbild rechts)

Die heimliche Favoritin auf einen langersehnten Amazonensieg im Derby belegte Platz zwei. Sandra Auffarth und ihre Stute Nupafeed‘s La Vista waren bereits im Vorjahr an dritter Stelle um Derby platziert.

Auf Rang drei folgte erneut der Vorjahressieger Matthew Sampson mit seinem ausgeliehenen Pferd Quality Old Joker, wie auch schon in der ersten Qualifikation.

Von dem Treppchen-Trio der zweiten Qualifikation sollte man auch am finalen Sonntag noch hören. Die Platzierungsliste liest sich in den ersten Rängen ziemlich gleich zu der zweiten Qualifikation. Lediglich einer, nämlich Nisse Lüneburg auf seinem Wallach Cordillo, schob sich an den Top-Drei der Qualifikation vorbei und gewann zum dritten Mal das Hamburger Derby.

Lange mussten die Zuschauer auf den ersten Null-Fehler-Ritt der 90. Auflage des Deutschen Springderbys warten. Am Ende waren es zwei, die im Stechen gegeneinander antraten. Shane Breen legte auch hier eine Nullrunde vor, die Nisse Lüneburg als zweiter Starter im Stechen in toller Manier um knapp eine Sekunde unterbieten konnte. Ihren dritten Platz aus dem Vorjahr wiederholte also Sandra Auffarth auf La Vista mit dem schnellsten vier-Fehler Ritt.

Und damit bleibt der Sieg in diesem Jahr in Deutschland. Gratulation und großen Respekt an Nisse Lüneburg!

SL AUFFARTH Sandra Nupafeeds La Vista BEMER

Sandra Auffarth und ihre Stute La Vist

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Das Hamburger Derby war auch in diesem Jahr eine Station der BEMER Riders Tour. In der Global Champions Tour ging der Einzelsieg in die USA, nämlich an Margie Goldstein-Engle auf Dicas. Die Wertung um die Global Champions League, die Teamwertung der Tour, wurde von den St. Tropen Pirates dominiert. In Hamburg waren Oliver Robert und Pieter Devos an den Start gegangen.

Im Großen Preis, für den sich die besten 35 Reiter der Global Champions Tour qualifizierten, sicherte Daniel Deusser auf der jungen Schimmelstute Jasmien v. Bisschop den Sieg für Deutschland.

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Auch die Dressurreiter trugen wieder ein Derby aus, in dessen Finale drei Reiter eine Kurzaufgabe auf vier-Sterne Grand Prix Niveau auf ihren eigenen und den Pferden der Konkurrenz reiten. In diesem Jahr hießen die Finalisten nach Rangierung nach dem Finale Frederic Wandres, Susan Pape und Anabel Balkenhol. Bestes Pferd nach drei Ritten wurde Westminster von Frederic Wandres, der Bereiter im Stall Kasselmann ist.

 

Toller Sport unter einer ganz besonderen Atmosphäre, das macht Hamburg aus. Das breite Programm mit zusätzlich dem Equiline Youngster Cup, dem Eggersmann Junior Cup, einiges Prüfungen für Amateure, Prüfungen auf vier und fünf Sterne Niveau und einiges mehr füllte einmal mehr sechs tolle Tage in Klein-Flottbeck und man kann sich jetzt schon auf die 91. Auflage in 2020 freuen!

 

Bis Bald

Eure Theresa