Gerade Turniereinsteiger können ein Turnier – Deutsch – Wörterbuch gut gebrauchen, denn die ganzen speziellen Fachbegriffe soll mal jemand verstehen. Auf Turnieren unterscheiden sich die Prüfungen in LPO und WBO. Doch was bedeuten diese Abkürzungen?

1

LPO – Abkürzung für Leistungs-Prüfungs-Ordnung, welches das Regelwerk – also quasi das „Handbuch“ – für den Leistungssport auf Turnieren ist. Ohne diese Regeln, kann es keinen echten Leistungsvergleich geben. Die LPO wird gemeinsam von der FN und den Landesverbänden regelmäßig alle fünf Jahre überarbeitet, damit sie immer auf dem neuesten Stand ist. Die aktuelle LPO kommt aus dem Jahr 2013 – somit wird es 2018 eine neue Ausgabe des Regelwerks geben. Wer auf einem Turnier in einer Leistungsprüfung starten möchte, braucht dafür einen Reitausweis. Die Voraussetzung dafür ist, dass Ihr mindestens das Reitabzeichen 5 besitzt. Mit diesem „Ausweis“ werdet Ihr in eine Leistungsklasse eingestuft, wie zum Beispiel in die Leistungsklasse (LK) 6 und könnt somit an Leistungsprüfungen der Klasse E oder A teilnehmen, wenn eure LK bei dieser Prüfung in der Ausschreibung vermerkt ist. Die LPO beinhaltet zum Beispiel Regelungen für die Prüfungs- und Vorbereitungsplätze, für die Meldestelle, die Ausrüstung von Teilnehmern und deren Pferden oder den Sanitätsdienst.

3

 Anders als die LPO ist WBO (Wettbewerbsordnung) - „bunt, vielfältig und unkompliziert“ - so beschreibt sie die FN. Den Veranstaltern eines reiterlichen Wettbewerbs sind keine Grenzen gesetzt – vorausgesetzt die Sicherheit von Pferd und Reiter und der Tierschutz sind gegeben. Das Motto der WBO lautet: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig!“ Unter der WBO laufen Prüfungen wie Dressur-, Spring-, Gelände- oder Reiterwettbewerbe, aber auch Gelassenheitsprüfungen oder Gruppengeländeritte fallen in diese Kategorie.

2

In der Ausschreibung des jeweiligen Turniers, welches Ihr nennen wollt, ist immer angegeben, ob es sich um eine Leistungsprüfung oder um einen Wettbewerb handelt. Um an einem Turnier teilzunehmen, muss man sich beim Veranstalter anmelden. Dies geht für LPO-Prüfungen nur online über www.fn-neon.de. Für Wettbewerbe kann man sich ganz einfach mit dem WBO-Nennungsformular, welches man im Internet oder in einer Verbandszeitschrift findet, anmelden.

Viel Glück auf dem nächsten Turnier – egal ob LPO oder WBO,

eure Lena