Küren sind ein echter Zuschauermagnet auf allen Turnieren und ein echtes Highlight für die Besucher und Reiter. Ihr habt auch Lust eine eigene Aufgabe zu eigener Musik zu reiten? Dann seid Ihr beim Kür-Reiten genau richtig! Ich bin selber ein riesiger Fan von Küren und nutze jede Gelegenheit, in solchen Prüfungen zu starten.

Egal ob Einzel-, Mannschaftskür oder Kür der Paare, ich gebe Euch hier einen Leitfaden mit Tipps und Tricks für den Weg zur eigenen Kür.

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1. Kür schreiben

Achtet bei den ersten Überlegungen besonders auf verschiedene Bahnfiguren, die Ihr in die Kür einbaut. Nutzt den ganzen Raum des Vierecks aus, Abwechslung ist da alles!

Falls Ihr zu zweit oder mit mehreren Leuten eine Kür planen solltet, beachtet verschiedene Formationen, die Ihr reiten könnt. Nebeneinander, hintereinander, parallel oder spiegelverkehrt, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

In den Ausschreibungen der jeweiligen Kür stehen Verweise in die LPO zu den genauen Anforderungen, die ihr mit den Bahnfiguren und Gangarten erfüllen müsst. Haltet Euch unbedingt an diese Vorschriften, fehlende oder Lektionen aus höheren Klassen geben Punktabzug. Außerdem steht in der LPO die jeweilige erlaubte Länge der Kür für die Klasse, die Ihr reitet, die ebenfalls nicht weit vom angegebenen Ideal abweichen sollte.

2. Erste Trainingsstunden

In den ersten Trainingsversuchen solltet Ihr zunächst die Lektionen einzeln durchreiten, um die Figuren, Abstände und Wendungen richtig einschätzen zu können. Sitzen die Lektionen sicher, könnt Ihr sie in der richtigen Reihenfolge aneinander setzen und die Kür – zunächst noch ohne Musik – einige Male üben. So lernt Ihr die Kür gleichzeitig auswendig, was für jeden Turnierstart erforderlich ist.

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3. Musik schneiden

Sobald das Reiten der Kür gut klappt, solltet Ihr euch dabei einmal filmen lassen. Dabei sollte die Kür schon so perfekt wie möglich klappen. Passiert während des Films ein Fehler – kein Problem - fangt in Ruhe nochmal von vorne an!

 

Nun habt Ihr also den Film Eurer Kür auf der Kamera oder auf dem Handy. Musik könnt Ihr Euch individuell aussuchen, sie sollte allerdings zu den verschiedenen Gangarten passen, die Musik gibt dem Auftritt einen schönen Rahmen und eine passende Musik sammelt Sympathiepunkte, aber natürlich werdet Ihr nicht nur nach der Musik beurteilt.

Gut geeignet zum Musik schneiden ist das Programm „Windows Movie Maker“, bei dem Ihr dann nur die Tonspur schneidet. Bei diesem Programm müsst Ihr nun die ausgewählte Musik als Datei in das Programm hinzufügen, in die Tonspur ziehen und auf die richtige Länge kürzen. Aus Erfahrung ist es am einfachsten, wenn Ihr das Video der Kür parallel dazu auf dem Bildschirm laufen lasst, um die Übergänge immer wiederholen zu können, ganz einfach durch vor- und zurückspulen. Zur Überprüfung, ob Musik und Kür passen, drückt Ihr bei Ton und Film gleichzeitig auf „Play“, dann seht Ihr, ob die Übergänge passen.

Die Datei brennt Ihr auf eine CD und dann geht es zum Üben in den Stall. Alternativ kann man sich die Musik auch professionell zusammen schneiden lassen.

  1. 4. Training

Ihr findet mit der Zeit heraus, welche Passagen der Kür Ihr zügiger, welche ruhiger reiten müsst, damit die Musik nicht bei der kleinsten Abweichung geändert werden muss. Küren leben von Synchronität und der Musik, wenn das sitzt, seid Ihr für die Prüfung bereit.

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  1. 5. Vorbereitung und Turnierstart

Gleiche Jackets, Schabracken und Helme runden Euren Auftritt ab, sind aber kein Muss. Den Ausschreibungen könnt Ihr entnehmen, ob Blumenschmuck und Bandagen erlaubt sind.

Solltet Ihr mit mehreren Leuten die Kür reiten empfiehlt es sich, dass Ihr zunächst alleine abreitet, kurz vor Start jedoch einige Lektionen gemeinsam auf dem Abreiteplatz wiederholt und dann gemeinsam auf das Viereck reitet.

Achtet auf die Synchronität und die Übergänge passend zur Musik, dann wird jede Kür zu einem tollen Erlebnis!

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Ich wünsche Euch ganz viel Spaß und Erfolg!

Eure Theresa